Die ökumenische Woche für das Leben 2021 steht in diesem Jahr unter dem Thema »Leben im Sterben«. Nachdem sie im vergangenen Jahr aufgrund des bundesweiten Lockdowns nicht stattfinden konnte, wird die Sorge um Schwerkranke und sterbende Menschen durch palliative und seelsorgliche Begleitung sowie die allgemeine Zuwendung thematisch erneut aufgegriffen.
Geleitwort
Bischof Dr. Georg Bätzing und Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm
Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Zuflucht meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen? (Psalm 27,1)
Menschen erhalten die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung – nicht nur während der Corona-Pandemie. Die Wirklichkeit von Krankheit und Sterben kann uns zu jeder Zeit einholen, sei es am Ende eines langen Lebens oder mitten im Alltag oder schon kurz nach der Geburt eines Kindes. Dann stellen sich für die Betroffenen viele Fragen: Habe ich Chancen, geheilt zu werden? Wie gehe ich mit meinem schwerstkranken Kind um? Was passiert mit mir und meiner Familie, wenn es keine erfolgversprechende Therapie mehr gibt? Ängste kommen auf. Menschen fürchten sich vor starken Schmerzen, vor Einsamkeit oder dem Verlust der Kontrolle über das eigene Leben. Auch ungelöste Fragen nach Sinn und Schuld oder dem »Danach« können in der Nähe des Todes bedrängend sein. Die Hospiz- und Palliativversorgung erkennt diese ganzheitliche Bedürftigkeit des Menschen am Ende seines Lebens an. Gerade dann, wenn keine Aussicht auf medizinischen Heilungserfolg mehr besteht, gibt sie die Patientinnen und Patienten nicht auf, sondern nimmt sie umfassend in ihren physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen ernst. Wer unheilbar krank ist, verdient die bestmögliche Fürsorge und Pflege.
Der gesamte Text des Gleitwortes und weiter Gedanken und Texte zur WOCHE FÜR DAS LEBEN 2021