Neue Ausbildungsgruppe 2024

 Leben in Krisenzeiten – Für andere da sein

TelefonSeelsorge startet neuen Ausbildungsgang

Die ökumenische TelefonSeelsorge Gießen-Wetzlar beginnt im Januar 2024 mit einem neuen Ausbildungskurs für ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger. Haben Sie Interesse an einer sinnstiftenden Tätigkeit? Sind Sie bereit, noch einmal für ein erfüllendes Ehrenamt dazu zu lernen? Dann bewerben Sie sich bei der TelefonSeelsorge Gießen-Wetzlar. In der einjährigen Ausbildung erwartet Sie eine umfassende Qualifizierung, bestehend aus Selbsterfahrung und fachlichen Inhalten zu Kommunikation sowie psychischen Krisen. Das ehrenamtliche Engagement am Telefon ist anspruchsvoll – und lohnend, wie langjährige Mitarbeitende versichern: „Man bekommt so viel zurück.“ Die Tätigkeit wird unterstützt durch Fortbildung, Supervision und eine bunte Dienstgemeinschaft. Das Engagement bei der TelefonSeelsorge erfordert Zeit, Belastbarkeit, Empathie und die Fähigkeit, sich auf andere Lebensentwürfe einzulassen.

Anmeldung und Bewerbung zum  Ausbildungskurs sind ab sofort möglich.

Die Ausbildung findet Samstags ganztägig an folgenden Terminen statt:

Auftaktveranstaltung: 29.01.2024

10. Februar

9. März

13. April

11. Mai

15. Juni

6. Juli

24. August

14. September

12. Oktober

9. und 10. November

30. November

Wir freuen uns über Ihr Interesse.

Empathisch in bitteren Momenten

Formel zum Trösten: Wie Trost gelingen kann

Trost spenden will gelernt sein. Oft werden typische Floskeln genutzt. Nicht jedes Wort entfaltet dabei die gewollte Wirkung. Tipps vom Psychiater, wie Trost gelingen kann.

Es sind Momente der Sprachlosigkeit und Unsicherheit. Ob Beziehungskrise oder Trauer um einen Verstorbenen: Seine Geliebten leiden zu sehen, ist hart, und wir möchten helfen. Doch wie findet man die richtigen Worte? Was will der Trauernde wirklich hören?

Ein Beitrag in: ZDFheute-Panorama

Umfrage: Jeder vierte Deutsche fühlt sich einsam

Ein Viertel der Erwachsenen in Deutschland fühlt sich sehr einsam. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage. In Auftrag gegeben wurde sie von der Depressionshilfe.

25 Prozent der Erwachsenen in Deutschland fühlen sich laut einer repräsentativen Befragung sehr einsam. Mehr als doppelt so hoch (53 Prozent) ist der Wert in der Gruppe von Menschen, die sich nach eigenen Angaben aktuell in einer depressiven Phase befinden.

Ein Beitrag aus: ZDFheute-Panorama, 07.11.2023

Bürgerschaftliches Engagement bei der TelefonSeelsorge

Qualifizierte Ausbildung für Krisengespräche – Gesprächskompetenz für das Leben

Berlin, 8. September 2023 – Die Woche des Bürgerschaftlichen Engagements lenkt die Aufmerksamkeit auf Wert und Sinn ehrenamtlicher Tätigkeiten. Die TelefonSeelsorge bietet seit fast 70 Jahren ehrenamtlich Engagierten Raum für mitmenschliche Unterstützung und sinnvolle eigene Weiterentwicklung.

Die über einhundert Dienststellen der TelefonSeelsorge Deutschland (TSD) bilden Menschen darin aus, Mitmenschen in Lebenskrisen zu unterstützen. Es geht darum, so zu reden und so zuzuhören, dass das Gegenüber Vertrauen fassen kann. Es soll sich ernst genommen und verstanden fühlen. Die dadurch erreichte Atempause von der Krise hilft oft schon, um Abstand zu gewinnen und Auswege zu erkennen.

„Das Ehrenamt bei der TelefonSeelsorge ist anspruchsvoll. Niemand kann vorhersehen, was kommen wird, wenn das Telefon klingelt“, betont Lydia Seifert, Geschäftsführerin der TelefonSeelsorge Deutschland. „Es kann eine einsame Person sein, die sich nach einem Kontakt und einer Stimme sehnt – oder ein Mensch in tiefster Verzweiflung in einer subjektiv ausweglosen Lage. Auf beides müssen unsere ehrenamtlich Engagierten vorbereitet sein, in beiden Situationen und allen möglichen weiteren müssen sie angemessen reagieren können.“

Die Ratsuchenden profitieren von der sorgfältigen, in der Regel mindestens einjährigen Ausbildung. Sie ist Voraussetzung für den Dienst am Telefon und umfasst einen hohen Anteil an Selbsterfahrung, aber auch die Vermittlung von Kenntnissen zu Themen wie psychische Erkrankungen und Suizidalität. Eine umfangreiche Hospitationsphase sorgt für den guten Einstieg in die Praxis. „Ich habe schon häufiger bei der Telefonseelsorge angerufen und immer meinen Frust und meine Ängste loswerden können. Sehr ans Herz zu legen, wenn man mal nicht weiß, mit wem man reden soll.“ – Diese Rückmeldung einer ratsuchenden Person ist kein Einzelfall. Die anspruchsvolle Ausbildung trägt Früchte.

Der Geschäftsführerin ist aber noch ein weiterer Aspekt wichtig: „Die Gesprächskompetenz unserer Beraterinnen und Berater endet nicht mit dem Ende ihrer Schicht. Sie nehmen sie mit in ihren Alltag, in ihre Familien und Freundeskreise, an ihre Arbeitsplätze und in ihre Nachbarschaft.“ Damit leistet die TelefonSeelsorge über die konkrete Beratungs- und Seelsorgearbeit hinaus einen weiteren Beitrag für das gesellschaftliche Miteinander.

Wer sich für das Ehrenamt bei der TelefonSeelsorge interessiert, findet hier weiterführende Informationen: https://www.telefonseelsorge.de/ehrenamt/ oder auf unserer Homepage (TS Gießen-Wetzlar). Neben der telefonischen Beratung können Ehrenamtliche auch mit einer entsprechenden Zusatzausbildung per Chat oder Mail beraten. 

Woche des bürgerschaftlichen Engagements

Die Woche des bürgerschaftlichen Engagements vom 8. bis 17. September 2023 ist eine Initiative des Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE). „Das BBE ist ein Zusammenschluss von Akteur*innen aus Bürgergesellschaft, Staat und Wirtschaft. Das übergeordnete Ziel der mehr als rund 290 Mitgliedsorganisationen ist die nachhaltige Förderung von Bürgergesellschaft und bürgerschaftlichem Engagement in allen Gesellschafts- und Politikbereichen.“ (Quelle: https://www.engagement-macht-stark.de/ueber-uns/)

Welttag der Suizidprävention

Hilfe, wenn das Leben sinnlos scheint

von Henriette de Maizière

Datum: 10.09.2023

Das Bode-Museum in Berlin wagt den Tabubruch und bietet Besuchern an, sich mit dem Thema Suizid zu beschäftigen – in einer speziell entwickelten Tour auf dem Multimedia-Guide.

Der Saal im Bode-Museum ist voll mit Menschen, die das Thema Suizid aus der Ecke des Schweigens holen wollen. Die Neue Berliner Fachstelle für Suizidprävention stellt sich vor.

Eine Bündelung von Angeboten: eine neue Website mit vielfältigen Informationen und Videos zu Hilfsmöglichkeiten für suizidgefährdete Menschen und deren Angehörige.

Zum Beitrag in ZDFheute, Panorama: HIER KLICKEN

Steigender Beratungsbedarf bei Telefonseelsorge

TelefonSeelsorge Deutschland veröffentlicht Angaben zu Jahresstatistik 2022

Berlin, 28. Juni 2023 – Die TelefonSeelsorge Deutschland hat die statistischen Angaben für
das Jahr 2022 auf ihrer Website veröffentlicht. Die Daten verdeutlichen, dass die TelefonSeelsorge eine kontinuierlich hohe Zahl von Seelsorge- und Beratungskontakten
über alle Kommunikationswege anbietet. Dabei wird die Nummer der TelefonSeelsorge immer häufiger gewählt, die Erreichbarkeit der TelefonSeelsorge leidet zeitweise darunter.

„Zu bestimmten Zeiten braucht es mehrere Versuche, bis Ratsuchende eine freie Leitung finden. Das bekommen wir im Feedback zurückgemeldet“, konstatiert Helmut Ellensohn, seit Frühjahr 2023 Vorsitzender von katholischer Seite des Dachverbandes TelefonSeelsorge Deutschland e.V. „Die hohe Frequenz an Gesprächen zeigt eindrucksvoll, wie groß der gesellschaftliche Bedarf an niedrigschwelligen Angeboten bei Krisen und in schwierigen Lebenssituationen ist. Gleichzeitig wissen wir, dass wir unser Angebot nicht unmittelbar entscheidend erweitern können. Das macht uns natürlich Sorgen.“

Im Jahr 2022 wurden 1.010.214 Seelsorge- und Beratungsgespräche geführt; es gab 41.556 Mailwechsel und 31.997 Chats. Die Steigerung der Mail- und Chat-Kontakte ab 2020, also mit dem Beginn der Corona-Pandemie, hat sich verstetigt. Gegenüber der Vor-Pandemie-Zeit liegt sie bei den Mail-Kontakten bei einem Plus von rund 25 Prozent, beim Chat bei etwa 66 Prozent. Das ist die auffälligste Veränderung gegenüber den Ergebnissen vor Corona. Da die Nachfrage nach telefonischer Beratung bereits vor der Pandemie höher war als das Angebot an freien Leitungen, ergeben die Zahlen hier keine signifikanten Veränderungen.

„Wir arbeiten daran, besser erreichbar zu sein. Im Grunde müssten wir dafür unser Angebot ausweiten. Das braucht Ressourcen, Zeit und Kapazitäten – diese sind bisher kirchlich wie gesellschaftlich nicht eingeplant“, erläutert Lydia Seifert, Geschäftsführerin der TelefonSeelsorge Deutschland. „Die TelefonSeelsorge wird finanziell größtenteils von den beiden großen christlichen Konfessionen und deren Wohlfahrtsverbänden getragen. Auch dort werden die Auswirkungen der gesamtgesellschaftlichen Krisen und die damit
verbundenen gestiegenen Kosten spürbar. Zudem befinden wir uns mitten in einer digitalen Transformation. Das sind große Herausforderungen, die unsere Überlegungen in der Arbeit der TelefonSeelsorge beeinflussen.“

Auch thematisch verzeichnet die Statistik ein hohes Maß an Kontinuität. Das Thema Einsamkeit bleibt am Telefon Spitzenreiter bei den Nennungen. Seit der Corona-Pandemie wird das Leiden daran in jedem vierten Gespräch thematisiert. Häufig nennen Ratsuchende nach wie vor Depressionen und Ängste – sie sind bei Mail und Chat die meistgenannten Themen. Suizidalität wird in rund 90.000 Anrufen benannt, das sind etwa acht Prozent der Telefonate. Die prozentualen Werte bei Mail und Chat liegen deutlich höher. Bei Mail wird das Thema in fast vierzig Prozent der Kontakte angegeben, das sind über 16.000 Mailwechsel. Bei Chat sind es über 27 Prozent und damit über 8.600 Chats.

Der Blick auf die Geschlechterverteilung zeigt ebenfalls Konstanz: Der Anteil von Frauen (rund zwei Drittel), Männern (knapp ein Drittel) und diversen Menschen (unter einem Prozent) unterscheidet sich kaum von den Vorjahres-Erhebungen und ist auch über die verschiedenen Kontaktmöglichkeiten weitgehend gleich.

Zur Datenerhebung:
Die TelefonSeelsorge legt größten Wert auf die Vertraulichkeit aller Beratungsgespräche und die Anonymität der Ratsuchenden. In den Kontakten werden in der Regel keine Fragen zu Alter, Geschlecht, Lebenssituation etc. gestellt. Deshalb beruhen die Angaben, die wir statistisch auswerten, zum größten Teil auf Wahrnehmungen unserer Beraterinnen und Berater. Rückschlüsse auf Einzelpersonen sind nicht möglich.


Hintergrundinformation:
Die TelefonSeelsorge ist in 104 Städten oder Regionen deutschlandweit tätig. Ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende stehen ganzjährig rund um die Uhr am Telefon zur Verfügung. Die TelefonSeelsorge berät Menschen jeder Nationalität, jedes Geschlechts, jeder Konfession und jedes Alters. Sie verpflichtet sich zu weltanschaulicher Neutralität. Alle Beratungsangebote, also Telefon, Chat- und Mail sowie die Vorort-Beratung, sind anonym und kostenfrei.

An insgesamt 25 Standorten gibt es auch Beratung vor Ort. Da es hier auch zu einem längerfristigen Beratungssetting kommen kann, arbeiten in der Vor-Ort-Beratung überwiegend hauptamtliche Kräfte mit einschlägiger beruflicher Ausbildung. Durch den unkomplizierten Zugang zu den Offene-Tür-Stellen, die während ihrer Öffnungszeiten einfach zur Beratung betreten werden können, ist eine schnelle, niederschwellige Krisenintervention möglich.

Mit der kostenlosen App „KrisenKompass“ bietet die Telefonseelsorge auch Hilfe zur Selbsthilfe bei depressiven Gefühlen und Suizidgedanken für Betroffene und Angehörige. 2022 wurden 1.010.214 telefonische und 42.064 persönliche Beratungsgespräche geführt. Es wurden 41.556 Mails geschrieben und es wurde 31.997-mal gechattet. Dank der Unterstützung der Deutschen Telekom sind die Telefonnummern 0800/1110111 und 0800/1110222 seit 1997 gebührenfrei. Die TelefonSeelsorge Deutschland ist ein ökumenischer Verein, der von den beiden großen Konfessionen getragen wird

TELEFONSEELSORGE DEUTSCHLAND E.V.
Pressestelle: Caroline-Michaelis-Str. 1
10115 Berlin, Tel.: 0151 – 250 520 70
E-Mail: presse@telefonseelsorge.de

Der Post-Covid-Blues

Amerikas traurige Teenager

Immer mehr amerikanische Teenager leiden unter Depressionen. Oft als Nachwirkung der Corona-Pandemie und wachsendem Druck in den sozialen Medien. Was tun gegen die mentale Krise?

von Claudia Bates

Ein Beitrag der ZDF-Sendung “Auslandsjournal” vom 21. Juni 2023: Zum Video